Einerseits gilt Obst als supergesund und wichtiges Lebensmittel für die tägliche Ernährung. Doch der Gehalt an Fruchtzucker (Fruktose) ist teilweise sehr hoch. Zucker als Diätbremse sollte gemieden werden. Gilt das auch für Obst? Oder ist Obst erlaubt, wenn man abnehmen möchte? Wir decken die Obst-Lüge auf!

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Fruchtzucker ist nicht gleich Fruchtzucker

Ein großer Teil des von uns aufgenommenen Fruchtzuckers stammt gar nicht aus Obst, sondern aus Haushaltszucker. Denn dieser besteht aus Glukose und Fruktose. Auch wer Zucker meidet, nimmt unter Umständen viel versteckten Haushaltszucker und somit auch Fruktose auf, denn Zucker wird in vielen Fertigprodukten eingesetzt.

Neben der in Obst und Gemüse natürlicherweise vorkommenden Fruktose gibt es noch eine ganz andere Form von Fruchtzucker: Die isolierte und hochkonzentrierte industriell hergestellte Fruktose. Sie findet in vielen Fertigprodukten Verwendung: Egal ob süß oder würzig – Fruktose sorgt kostengünstig für Süße, Körper und ansprechende Bräunung bei Backwaren.

In der Nahrungsmittelindustrie kommt zunehmend Fruchtzuckersirup und mit Fruktose angereicherter Sirup aus Weizen- oder Maisstärke zum Einsatz. Dieser High-fructose corn syrup (kurz HFCS) trägt zu einer erhöhten Aufnahme von Fruktose bei, ohne dass uns dies bewusst ist. Sogar vermeintlich gesunde Produkte wie Wellness-Drinks und Müsli enthalten oft ordentliche Mengen dieses Fruchtzuckers.

Was passiert, wenn wir zu viel Fruchtzucker essen?

Vor allem hochkonzentrierte, industriell hergestellte Fruktose besitzt negative Auswirkungen. Er kann Übergewicht, Fettstoffwechselstörungen, erhöhte Harnstoffwerte und Bluthochdruck fördern, sowie den Diabetes-Stoffwechsel nachteilig beeinflussen. Diese Form von Fruchtzucker scheint in großen Mengen tatsächlich gesundheitsgefährdend zu sein.

Zudem sind große Mengen Fruchtzucker für uns nicht gut verträglich: Etwa 25 g Fruktose pro Mahlzeit gelten als unbedenklich. Zum Vergleich: Eine Portion Weintrauben (200 g) liefert etwa 15 g Fruchtzucker. Vor allem durch gesüßte Getränke und Süßwaren kann dieser Wert schnell überschritten werden. Ein Zuviel an Fruktose kann im Dünndarm nicht verstoffwechselt werden und gelangt in den Dickdarm, wo er Bauchschmerzen, Durchfall oder Blähungen verursachen kann.

Macht Fruktose im Obst dick?

Es ist erwiesen, dass Fruchtzucker negative Wirkungen auf unseren Körper besitzt und Übergewicht begünstigen kann. Also macht Fruchtzucker tatsächlich dick. Allerdings deshalb, weil wir zu viel Zucker insgesamt und somit auch zu viel Fruchtzucker aufnehmen und viel hochkonzentrierte Fruktose und Fruchtzuckersirup über verarbeitete Lebensmittel und Getränke. Nicht aber, weil wir zu viel Obst essen.

Ist Obst während einer Diät erlaubt?

Entgegen einiger Aussagen ist und bleibt Obst auch während einer Reduktionsdiät eine wichtige Grundlage: Haben Sie keine Sorge, der Fruchtzucker im Obst, der vielfach als Diätbremse tituliert wird, ist in seiner „natürlichen Umgebung“ gar nicht so schädlich wie er es in reiner Form (z.B. in Getränken oder als Zusatzstoff in Fertiggerichten) ist. Vor allem die im Obst reichlich enthaltenen Ballaststoffe bremsen die Aufnahme des Fruchtzuckers ins Blut. Dadurch hat die Leber, die für den Abbau des Fruchtzuckers nach der Aufnahme durch den Dünndarm zuständig ist, nicht mit einer rasanten Flut zu kämpfen, sondern kann den häppchenweise ankommenden Fruchtzucker ohne Überlastung abbauen.

Warum ist Obst ein Freund Ihrer Diät?

Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und vor allem sekundäre Pflanzenstoffe machen Obst zu einem MUSS auf dem Diätplan. Machen Sie sich Obst zu Ihrem Verbündeten. Gezielt eingesetzt können süße Früchtchen Ihren Abnahme-Erfolg ordentlich ankurbeln. Denn Ballaststoffe, ein hoher Wasseranteil und somit eine niedrige Energiedichte, machen satt und schlank. Obst ist also ein Freund und absolut kein Feind Ihrer Diät!

Sind Obst und Obstsalat am Abend verboten?

Galt vor einigen Jahren Obst noch als empfehlenswerter TV-Snack und sollte Chips und Co. hier ablösen, so ist in letzter Zeit ein Aufschrei zu hören: Auf keinen Fall abends Kohlenhydrate essen! Fallen Sie dieser Schwarz-Weiß-Malerei bitte nicht zum Opfer. Unterscheiden Sie stets zwischen „guten“ komplexen Kohlenhydraten und „bösen“ einfachen Kohlenhydraten. Nur letztere, die in Weißmehlprodukten, Backwaren und Süßigkeiten stecken, sind wirklich tabu.

Gegen etwas Obst statt Chips und Schokolade ist auch vor dem Fernseher nichts einzuwenden. Auch wer einem bunten Obstsalat anstelle eines üppigen Abendmahls den Vorzug gibt, wird eher Gewicht reduzieren als der deftige Genießer. Obst ist leicht und auch abends verdaulich.

VidaVida-Tipp:Kombinieren Sie Ihre abendliche Obst-Nascherei mit einem Joghurt- oder Quark-Dip oder einer Handvoll Nüssen als weitere Fruchtzuckerbremse. Um gezielt abzunehmen, lassen Sie sich Ihren Diätplan erstellen, starten Sie jetzt Ihre Gratis-Diätanalyse!

Welches Obst ist verboten bei einer Diät?

Es sind alle Obstsorten erlaubt, ja, auch Bananen und Weintrauben. Beide Obstsorten enthalten zwar relativ viel Fruchtzucker, sind aber auch eine sehr gute Alternativen Süßigkeiten.

VidaVida-Tipp: Probieren Sie auch Ihnen noch unbekannte Obstsorten. Kombinieren Sie Südfrüchte und heimisches Obst und sorgen Sie für Abwechslung und somit bunt gemischten Nährstoffen.

Obst und Trockenobst sind guter Süßigkeiten- und Zuckerersatz. Dies sollten Sie sich unbedingt während Ihrer Diät zunutze machen. Es sind im Gegensatz zu Süßigkeiten ganz natürliche Lebensmittel, die nicht industriell verarbeitet sind, somit in viele Ernährungskonzepte wie Clean Eating oder auch Vollwerternährung hineinpassen. Achten Sie bei Trockenobst auf ungeschwefelte Produkte und Sie haben ein sehr gesundes süßes Häppchen, um Ihren süßen Zahn zu besänftigen.

VidaVida-Tipp: Mischungen aus Trockenfrüchten und Nüssen sind ein idealer Snack: Der Eiweiß- und Fettgehalt der Nüsse bremst den Fruchtzucker aus und bewahren so vor erneutem Heißhunger.

Fazit unserer Ernährungsexperten:

Es sind mit Fruktose angereicherte Lebensmittel, die uns dick und höchstwahrscheinlich auch krank machen – nicht das Obst als solches. Statt Obst zu meiden, sollten Sie lieber um verarbeitet Produkte, die viel Zucker und Fruchtzucker (auch Mais-Stärkesirup, Fruchtsüße, Fructooligosaccharid) enthalten, einen großen Bogen machen.

Auf Obst zu verzichten, sich aber ab und zu einen Schokoriegel oder einen Keks zu gönnen ist definitiv Sparen am falschen Ende. Behalten Sie im Hinterkopf: Haushaltszucker besteht zur Hälfte aus Fruchtzucker – somit sollte hier angesetzt werden mit dem Einsparen, nicht beim gesunden Obst.

Toppen Sie Obstsalat mit Nüssen, kombinieren Sie Obstsalat mit Quark oder Joghurt und integrieren Sie Obst als Teil einer ausgewogenen Ernährung in Ihren Alltag.

Obst ist als Dessert, Snack oder Bestandteil eines gesunden Frühstücks – oder auch jeder anderem Mahlzeit – sehr empfehlenswert. Gezielt eingesetzt sind süße Früchte eine prima Alternative zu Schokolade, Keksen und Co. und bei Weitem figurfreundlicher. So kann Ihnen Obst beim Abnehmen helfen!

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