Wein wird häufig zu gesellschaftlichen Anlässen getrunken, aber auch gern mal zur Entspannung am Abend. Gesund soll der edle Tropfen ja auch sein und es werden Ihm zum Teil wahre Wunderwirkungen zugeschrieben. Aber gilt das auch, wenn man abnehmen möchte? 

Wissenswertes rund um Rot-, Weiß- und Roséwein

Wein wird aus dem Saft der Weintraube gewonnen und unter Einfluss von Hefen zu Wein vergoren. Rot-, Weiß-, und Roséwein unterscheiden sich in ihrer Herstellung: Rotwein wird vorwiegend – aber nicht zwangsläufig – aus roten Trauben gewonnen, die der Maischegärung unterzogen werden. Maischegärung bedeutet, dass Blätter und Stiele entfernt und die Trauben fein vermahlen wurden. Weißwein wird aus vorwiegend hellen Trauben gewonnen. Diese werden nach der Weinlese von den Stielen und Blättern befreit und danach zu Saft gepresst. Der Saft wird anschließend zu Wein vergoren. Roséwein wird erst nach der Maischegärung vergoren und nach kurzer Zeit abfiltriert und dann weiter nach der Weißweinmethode vergoren.

Über Geschmack lässt sich nicht streiten

Jeder weiß selbst am Besten, für welchen Wein sein Herz schlägt. Auch wenn es unzählige verschiedene Weinsorten gibt,  wird grundsätzlich in folgende vier Geschmacksrichtungen unterschieden:
Trocken ist die Bezeichnung für Weine, die fast ganz oder völlig durchgegoren sind, also für Weine mit einem Restzuckergehalt bis höchstens 4 Gramm pro Liter. Er enthält also nur wenig unvergorenen Zucker. Bei trockenen Weinen kann die Säure eher herausschmecken, dies ist jedoch gleichbedeutend mit einem hohen Säuregehalt: Der Gesamtsäuregehalt von trockenen Weinen liegt bei 2 g/l.
Halbtrockene Weine dürfen bis 12 Gramm Restzucker je Liter aufweisen, bzw. bis 18 g/l, sofern dabei der Restzuckergehalt den Säuregehalt um nicht mehr als 10 g übersteigt.
Liebliche Weine weisen einen Restzuckergehalt auf, der die festgelegten Werte für halbtrockenen Wein übersteigt, aber höchstens 45 g/l erreicht.
Die Angabe süß ist ab 45 g Restzucker pro Liter erlaubt.

Welcher Wein zu welchem Essen?

Wer nicht gerade ein Experte in Sachen Wein ist, stellt sich die Frage, welcher Wein zu welchem Essen serviert werden darf bzw. soll. Die gute Nachricht: Im Grunde kann jeder Wein zu jedem Gericht gereicht werden. Oft werden trockene Weine zu Gerichten mit Käse serviert, halbtrockene Weine gerne zu Fisch und Fleisch gereicht. Liebliche und süße Weine finden häufig Verwendung im Dessertbereich.

Hier noch einige praktische Tipps:

  • Der für die Abstimmung auf Speisen wichtigste Aspekt ist nicht die Farbe des Weins, sondern sein Geschmack.
  • Der zweitwichtigste Punkt ist bei Rotwein das Tannin und bei Weißwein die Süße.
  • Tanninreicher Wein schmeckt oft milder, wenn er zu kräftigen Speisen, wie zum Beispiel Steak, Roastbeef, Boeuf Bourguignon oder Rindsragout getrunken wird.
  • Versuchen Sie, den Geschmack des Weins auf die kräftigste Geschmackskomponente eines Gerichtes abzustimmen. Reichen Sie zu Gerichten mit leichtem Geschmack, z.B. weißem Fisch, Geflügelgerichten etc., Wein mit leichtem Geschmack und zu robusteren Gerichten wie gegrilltem Thunfisch, Lammkeule oder Wild dagegen vollmundigen Wein. Viele Weißweine können Aufgaben erfüllen für die meist Rotwein vorgesehen wird, und auch umgekehrt.
  • Zu süßen Gerichten schmeckt jeder Wein unerfreulich sauer, außer wenn er süßer ist als das Gericht selbst (Dessertwein, Eiswein).
  • Saure Speisen sind etwas schwieriger, feine, ausgewogene Weine können mit unter etwas sauer wirken, andererseits mildert Saures aber manchmal einen säuerlichen Wein geschmacklich ab.

Wein während einer Diät?

Da Wein nun einmal Alkohol enthält, ist er ein hoher Kalorienlieferant, denn Alkohol liefert mit 7 kcal pro Gramm beinahe genauso viel Energie wie Fett. Weißer Qualitätswein mit einem Alkoholgehalt von 11,5 Vol. % in 100 ml Wein enthält ca. 75 kcal. Rotwein mit einem Alkoholgehalt von 12,5 Vol. % enthält in 100 ml Wein etwa 85 kcal. Das Gläschen Wein am Abend muss also auf jeden Fall auf das Kalorienkonto “gebucht” werden, damit die Kalorienbilanz am Ende des Tages trotzdem stimmt. Da der Körper den Alkohol vorrangig verwertet, ist ein regelmäßiger Konsum von Wein, und allgemein von Alkohol, nicht empfehlenswert, wenn man abnehmen möchte. Der Körper kümmert sich dann vorrangig um die Bekämpfung des Alkohols und weniger um die Bekämpfung der Kilos. Wein und generell Alkohol also lieber nur zu besonderen Anlässen und in kleinen Mengen genießen. Um das Kalorienkonto nicht zu sehr zu belasten und trotzdem zu genießen, greifen Sie auch auf Weinschorlen zurück.

Wie gesund ist Wein?

Dem edlen Saft wird eine besondere gesundheitliche Wirkung zugesprochen. Insbesondere soll er sich positiv auf das Herz-Kreislaufsystem auswirken. Dafür verantwortlich sollen die sekundären Pflanzenstoffe, besonders die sogenannten Polyphenole, sein. Diese können die Arterien vor einem Verschluss schützen. Durch seine leicht gefäßerweiternde Wirkung kann Wein den Blutdruck etwas senken und sogar die Blutgerinnung etwas reduzieren, was antithrombotisch wirken kann, also Schlaganfall und Herzinfarkt entgegenwirken kann. Da Rotwein mehr Polyphenole liefert als Weißwein, scheint dieser größeres Potential bezüglich gesundheitlicher Vorzüge aufzuweisen. Reichlich enthaltene Antioxidantien sollen Zellalterung und sogar Krebs vorbeugen können.

Eine moderate Menge Wein ist sogar Teil der, als sehr gesund geltenden mediterranen Ernährungsweise, die sich durch folgende Lebensmittel auszeichnet: Olivenöl, viel Obst und Gemüse, regelmäßig Fischmahlzeiten, wenig Fleisch und eben ein Gläschen Wein. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt für Frauen maximal 10 g Alkohol pro Tag, das entspricht einem kleinen Glas Wein, Männern max. 20 g Alkohol pro Tag, was aber nicht als Empfehlung für einen täglichen Konsum missverstanden werden sollte, vor allem auch nicht, wenn man sein Abnehmvorhaben erfolgreich umsetzten möchte.

Es muss aber nicht immer Wein sein, um diese positiven Effekte zu nutzen: Ein Glas Traubensaft kann sich ebenso positiv auf die Herzgesundheit auswirken. Dabei ist darauf zu achten, dass es ein Direktsaft ist. Dieser darf auch gerne aus dem Bioanbau stammen. Während einer Diät genießen Sie allerdings lieber eine Traubensaftschorle, da Traubensaft reichlich Zucker enthält. Noch besser: frische Weintrauben naschen. In der Schale sind die meisten Antioxidantien enthalten!

Obwohl Wein mit reichlich gesundheitsfördernden Inahaltsstoffen punkten kann, gibt es ein dickes Aber: der Alkohol. Dieser birgt gesundheitliche Risiken – unabhängig von der Suchtgefahr, die wir hier nicht näher beleuchten möchten. Zu nennen sind aber mögliche Leberschäden, ein höherer Vitamin B 12-Verbrauch, sowie ein höheres Risiko für Gicht durch eine gehemmte Harnsäureausschüttung. Auch erhöht Alkohol das Risiko für Schlaganfall und Entzündungsprozesse im Körper, beispielsweise Entzündungen der Bauchspeicheldrüse und wirkt generell blutdrucksteigernd (auch wenn ein Glas Wein paradoxer Weise oftmals einen blutdrucksenkenden Effekt hat). Zudem soll Alkohol Auswirkungen auf den Hormonhaushalt haben, der durch höheren, regelmäßigen Alkoholkonsum aus dem Gleichgewicht geraten kann. Auch kann Alkohol Krebserkrankungen begünstigen.

VidaVida-Fazit:

Die Aussage, Wein sei ein Gesundheitselixier kann so also nicht aufgrechtgehalten werden. Dennoch: Erst die Menge macht das Gift. Ein Prosit auf Ihre Gesundheit ist ab und an erlaubt, auch wenn Sie auf Ihr Gewicht achten möchten. Wenn Sie aber effektiv abnehmen möchten, sollten Sie auf alkoholische Getränke, so auch auf Wein, möglichst ganz verzichten, um Ihren Diäterfolg nicht zu gefährden. Eine wirksamere Methode als ein Glas Wein, um Herz-Kreislauferkrankungen vorzubeugen, ist die Vermeidung bzw. Reduzierung von Übergewicht allemal.

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