Bohnen haben im Spätsommer Hochsaison. Die mit wertvollen Inhahltsstoffen reich beladenen Hülsenfrüchte können Ihnen beim Abnehmen helfen – nicht zuletzt wegen ihres hohen Gehalts an pflanzlichem Eiweiß. Entdecken Sie die Vielfalt der Bohnen und warum es sich lohnt, öfter einmal ein Bohnengericht auf den Tisch zu bringen…

Gesunde Hülsenfrüchte mit Geschichte

Auf dem heimischen Markt locken Buschbohnen, Kletterbohnen und Dicke Bohnen – um nur einige Vertreter zu nennen. Frisch zubereitet, schmecken sie richtig klasse. Wenn die Saison nichts mehr hergibt, können Sie immer noch auf Konserven oder getrocknete Bohnen zurückgreifen – beides gibt es in großer Auswahl! Bedauerlicherweise spielen Bohnen in der heutigen westlichen Ernährung keine große Rolle mehr, obwohl das Gemüse so viel zu bieten hat – besonders wenn Sie sich gesund und kalorienbewusst ernähren möchten. Das dies einst anders war, belegen archäologische Funde: Schon in der Steinzeit waren Bohnen, speziell die Dicke Bohne, bekannt und dienten als Lebensmittel für die damals in Höhlen lebenden Menschen. In Mitteleuropa kennt man Bohnen seit der Eisenzeit. In Amerika dagegen waren die Garten-, Feuer- und Limabohne bereits in vorgeschichtlicher Zeit bekannt, wie Grabfunde belegen.

Viele Sorten – viele Geschmäcker

Wetten, dass Sie noch nicht alle Bohnensorten, die man mittlerweile auch hierzulande kaufen kann, probiert haben? Wenn Sie gärtnern, haben Sie vielleicht sogar Busch- oder Stangenbohnen im eigenen Garten. Diese werden auch als Garten- oder Grüne Bohne bezeichnet und dürften die bekannteste Bohne unserer Küche sein. Im Handel werden Bohnen nach dem Reifegrad der Bohne, also wenn sie gepflückt wird, klassifiziert. Junge zarte Bohnen heißen Prinzessbohnen, etwas reifere nennen sich Delikatessbohnen. Die dickfleischig und rundhalsigen Brechbohnen verdanken ihren Namen der Tatsache, dass man sie ganz leicht in mundgerechte Stücke brechen kann.

Die Dicke Bohne wird sowohl als Viehfutter als auch als Gemüsepflanze angebaut. Verzehrt werden nur die grünweißen oder bräunlichen Samen. Die Hülse ist ungenießbar. Dicke Bohnen eignen sich gut für herzhafte Suppen oder Eintöpfe und als Beilage zu deftigen Fleischgerichten.

Die Feuerbohne dagegen ist nur selten auf unseren Tischen zu sehen. Sie ist in unseren Gärten eher als Zierpflanze anzutreffen. Gegessen werden meistens nur die rot-schwarz gefleckten Samen, die frisch oder getrocknet auf Wochenmärkten angeboten werden. Die jungen Hülsen sind aber auch essbar. Aus getrockneten Feuerbohnen können Sie beispielsweise ein schmackhaftes Bohnenpüree herstellen.

Die kleine olivgrüne Mungobohne wird in Asien, Afrika und Mittelamerika angebaut. Sie ist dort ein wichtiges Volksnahrungsmittel. Bei uns wird die Mungobohne zur Sprossenzucht angeboten und eignet sich hervorragend für Salate. Außerdem kennen wir sie als Konserve, mit der z.B. leckere Wok-Gerichte zubereitet werden können.

Die Sojabohne ist die am meisten verarbeitete Bohne, sie gewinnt in der Nahrungsmittelindustrie zunehmend an Bedeutung. Aus ihr werden Sojadrinks, Sojadesserts, Tofu und viele weitere Sojaerzeugnisse hergestellt. Sie kann auch als gekeimter Sprössling gut in Suppen und Salaten verwendet werden. Die Sojabohne hat einen hohen Eiweißgehalt und diente daher den Menschen im asiatischen Raum als Hauptnahrungsmittel.

Auch Kidneybohnen zählen zu den wohlbekannten Sorten. Sie stammen aus Amerika und Afrika. Ihren Namen verdankt sie dem englischen Wort für Niere, da ihre Form dieser sehr ähnelt. Im Handel werden Kidneybohnen getrocknet und als Konserve angeboten. Das bekannteste Gericht, indem die nierenförmige Bohne eine Hauptrolle spielt, ist das Chili con Carne. Gut schmeckt sie auch als Zutat in frischem Salat oder in Gemüsepfannen.

Der VidaVida-Speiseplan bietet viele figurfreundliche Rezepte, in denen die knackigen Bohnen die Hauptrolle spielen. Gehen Sie doch einmal auf kulinarische Entdeckungsreise!

Bohnen in der Küche

Um frische Bohnen essen zu können, müssen sie gekocht werden. Rohe Bohnen enthalten einen Eiweißstoff, das Phasin, welches der menschliche Körper nicht spalten kann. In hohen Dosen kann es sogar zu einer Vergiftung führen. Bohnen in Konserven sind immer gekocht und somit auch kalt genießbar. Frische Bohnen sollten Sie schnell verzehren, da diese sonst welken. Angewelkte Bohnen können Sie noch einmal auffrischen, indem Sie sie für ca. 15 Minuten in kaltes Wasser geben.

Sie können Bohnen auch einwecken oder einfrieren, um sie lagerfähig zu machen. Vor dem Einfrieren ist es wichtig, dass Sie die Bohnen blanchieren, um Krankheitserreger abzutöten und die Farbe besser zu erhalten. Zum Blanchieren geben Sie sie für ca. 2 Minuten in kochendes Wasser und schrecken sie danach für weitere 2 Minuten in Eiswasser ab. Nun können Sie die Hülsenfrüchte in vorbereitete Gefrierbeutel geben und einfrieren.

Getrocknete Bohnen werden genießbar, wenn Sie sie über Nacht in reichlich Wasser einweichen. Durch das Quellen soll eine bessere Verträglichkeit erreicht werden. Das Einweichwasser können sie für die weitere Zubereitung mitverwenden, um auch die Mineralstoffe, die aus der Bohne in das Wasser übergegangen sind, nicht zu verlieren. Durch Gewürze, wie Kümmel, Kreuzkümmel oder Koriander können Sie unangenehmen Blähungen vorbeugen. Auch gut: Einen Anis- oder Fencheltee nach der Mahlzeit trinken.

Vitalstoffe satt bei wenig Kalorien

In vielen Gebieten der Erde dienen Bohnen bereits als wertvolle Eiweißlieferanten. Auch hierzulande erfreuen sich die Hülsenfrüchte langsam wachsender Beliebtheit, vor allem bei Vegetariern und Veganern, die das pflanzliche Eiweiß zu schätzen wissen. Bohnen bieten Genuss ohne Reue, denn 100 g gekochte Bohnen liefern nur ca. 27 kcal, bringen aber 1,6 g Eiweiß, 3,3 g Ballaststoffe und nur 0,3 g Fett mit. Sie haben einen hohen Anteil an Kalium, Kalzium und Vitamin K und C. Der hohe Ballaststoffgehalt kann vor allem während einer Diät zu einer guten Sättigung beitragen und somit das Abnehmen erleichern.

Wir wünschen uns eine wahre Renaissance der Bohne, die mehr ist als langweilige Zutat deftiger Hausmannskost. Modern und werterhaltend zubereitet, können Sie die vielseitigen Hülsenfrüche neu kennenlernen und auch einmal Sorten und Zubereitungsmethoden probieren, die Sie bislang nicht kannten.

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